Stockhorn – Marsch 2018

02:40 Uhr – mein Wecker klingelt *gähn* – es ist wirklich schon Zeit aufzustehen!?! Verschlafen stehe ich auf und gehe in die Küche um die Sandwiches zu streichen. Heute ist der Tag – der Tag, der in jedem Jahr kommt – der Tag an dem wir schwitzen – der Tag an dem wir uns fragen warum  und der Tag an dem wir eines der besten Erlebnisse im Jahr haben. Wir wandern aufs Stockhorn. Schon nur der Sonnenaufgang bei der Unteren Baachhütte ist die Strapazen wert – und dann erst der Ausblick auf dem Gipfel. Dafür lohnt es sich aufzustehen.

Um 03:45 Uhr haben wir uns in Oberstocken versammelt und machten uns in der Dunkelheit auf den Weg. Ich persönlich finde es immer sehr angenehm, dass es zu diesem Zeitpunkt noch Dunkel ist – durch das Licht der Taschenlampe kann man die Steigung nicht richtig erkennen was es einem einfacher macht sich zu motivieren.

Der Weg führt uns durch den Wald steil nach oben. Zwischendurch erhält man durch die Bäume immer wieder einen faszinierenden Blick auf Thun, welches noch ruhig und friedlich am Ufer des Thunersees schläft.

Als der Weg dann abzweigt Richtung Untere Baachalp ist es fertig mit der angenehmen Strasse – der Weg führt über einen schmalen Pfad steil nach oben. Da und dort kann man schon mal etwas abrutschen wenn man nicht eine festen Tritt hat. Nach ein paar Kurven, steilen Tritten wunderschönem Vogelgesang kommt man dann auf die Untere Baachalp. Dort wollen wir den Sonnenaufgang geniessen.

Als die Sonne am Himmel steht, erstrahlt der Gipfel hinter uns in einem leichten Morgenrot. Nach dem üblichen Sonnen-Aufgang-Apéro geht es dann weiter Richtung Gipfel. Über die Obere Baachalp erreichen wir das Strüssli – gaaanz viele Treppen – das effektive Blumenbouquet für müde Beine.

Schon bald sind wir oben. Das Ende der Treppen ist schon in Sicht – dann nur noch einmal um das Horn herum und wir sehen in das Simmental. Der Hinterstockensee liegt noch im Schatten. Alles ist ruhig nur der Wind und die Bergdohlen sind zu hören.

Jetzt noch der Entspurt – Glücklich erreichen wir das Gipfelrestaurant und machen es uns auf den Bänken bequem und geniessen den Ausblick Richtung Eiger, Mönch und Jungfrau.

Geschafft! Wir haben uns bezwungen würde Sir Edmund Hillery sagen.