Logic of Violence – Gewalt verstehen

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Gewalt – gibt es das in meinem Leben?

Wenn wir Gewalt etwas genauer unter die Lupe nehmen, findet jeder von uns heraus, dass es sich dabei um etwas alltägliches handelt.

Denken wir einmal zurück an unseren Ursprung. Damit der Mensch überleben konnte, musste er sich schützen vor Gewalt aber auch bereit sein für sein Überleben Gewalt anzuwenden. Gewalt kann daher aus verschiedenen Geschichtspunkten angeschaut werden. Einmal kann sie was Negatives für uns bedeuten, ein Andermal aber was Positives. Wichtig dabei ist, dass wir den Kontext, in welchem die Gewalt entstand, genauer analysieren und versuchen zu verstehen.

Arten von Gewalt

Gewalt kann in verschiedenen Formen auftreten. Wenn wir dies einmal anhand der Maslow-Pyramide veranschaulichen dann sehen wir hier schon enorme Unterschiede / Motivationen welche Gewalt haben kann.

Opfer-Mindset

Gemäss der Pyramida finden sich zu unterst Physiologische Bedürfnisse wie Nahrung, Unterschlupf, Wärme etc.
Alles Dinge welche der Mensch zum Überleben braucht.

Gewalt auf dieser Stufe bezeichnen wir als Opfer-Mindset. Der Täter ist davon überzeugt, dass er nicht überleben kann wenn er nicht Gewalt anwendet. Ein entsprechendes Beispiel dazu wäre sicherlich, dass nach einer Naturkatastrophe die Einwohner Läden etc. plündern um an Essen zu kommen.

Asoziale Gewalt – Ressourcenorientiert

Gemäss der Maslow-Pyramida finden wir diese Art von Gewalt eher in den Bereichen von Sicherheitsbedürfnissen, Soziale Bedürfnisse und Individualbedürfnissen wieder.

Der Täter ist bemüht Gegenstände, Wertsachen oder Geld an sich zu bringen um sein Ziel zu erreichen. Gute Beispiele finden wir hier im Bereich von Menschen, welche an einer Sucht erkrankt sind. Er/Sie muss sicher zwangläufig Geld besorgen um die Sucht zu stillen.

Primäres Ziel des Täters ist nicht der Schaden an seinem Opfer, sondern an der Ressource, welche im Besitz des Opfers ist.

Asoziale Gewalt – Prozessorientiert

Gemäss der Maslow-Pyramida finden wir diese Art von Gewalt sehr oft im Bereich der Selbstverwirklichung.

Der Täter hat eine bestimmte Vorstellung über das Leben und seine Mitmenschen. In den meisten Fällen sieht er sich als eine Art Übermensch, welcher dazu bestimmt ist, seine Opfer zu beherrschen, zu quälen oder gar zu töten. Er orientiert sich an seinem Prozess und möchten diesen immer wieder wiederholen.

Hier finden wir Personen wie Serienmörder, Vergewaltiger etc.

soziale Gewalt

Hier findet sich als Bespiel die Gewalt von Behörden, Eltern etc.

Diese Art von Gewalt soll uns schützen vor Gewalt. Bsp. Damit eine Krimineller gestoppt werden kann, muss die Polizei ev. Gewalt anwenden. Das Kind, welches zu Hause seine Anweisungen nicht befolgt wird getadelt. Auch hier wird bsp. mit einer Drohung „Du darfst 1 Woche nicht fernsehschauen!“ eine Regel durchgesetzt.

Fazit

Also können wir sagen, es gibt in unserer Gesellschaft jeden Tag, an jedem Ort, zu jeder Zeit eine Art von Gewalt. Einmal ist sie für uns eine positive Erfahrung ein Andermal eher ein beängstigendes Erlebnis.

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Zwei Tage in Karlsruhe

Samstag:

Zu Viert fuhren wir am Samstagmorgen in Uetendorf ab. Motiviert an zwei spannenden Tagen mehr zum Thema Gewalt und Szenarientrainings zu erfahren.

Unter der Leitung von Ralf Meinzer (Kapap Instructor Karlsruhe) wurden wir dann am Samstag während 8 Stunden geschult zum Thema „Gewalt verstehen“. Basierend auf dem Wissen, welches er bei den Seminaren mit Rory Miller aufgebaut hatte, führte er uns durch einen langen aber sehr interessanten Tag. Dank seinen Geschichten aus seiner Berufserfahrung erwies sich der Tag als sehr kurzweilig.

Sonntag:

Am ersten Tag hatte jeder von uns die Aufgabe erhalten für einen Kursteilnehmer ein Szenario zu erstellen. Das Szenarion sollte so gewählt sein, dass es den Fähigkeiten der Person angepasst war.

Mit den Szenarien wurde dann am Sonntagnachmittag der I-Punkt gesetzt. Jeder durfte sein eigens für ihn kreiertes Szenario durchlaufen.
Diese wurden dann im Nachgang von den Beteiligten besprochen und die Erfahrungen ausgetauscht.

Auch hier ein sehr spannender Tag, der jedem zu empfehlen ist, wenn er sich mit der Thematik der Selbstverteidigung auseinander setzen will.

Anekdote

Das Wort zum Schluss…

Wussten Sie, dass es in der Gegend von Karlsruhe „Schwein-Elendchen“ gibt. Falls Sie davon noch nie etwas gehört haben sollten, Stefi gibt gerne Auskunft über die Karlsruher-Spezialität 😉

Herzlichen Dank

Besten Dank an dieser Stelle nochmals an Ralf Meinzer, welcher die beiden Seminartage so interessant und professionell geführt hat. Ein Dankeschön an alle Teilnehmer, welche so engagiert mitgemacht haben. Und natürlich auch Mück, für den Personentransport.

Ausblick

Das Season #2 Programm wird in Uetendorf in der zweiten Mai Woche stattfinden unter der Leitung von Albert Timen (Head of Kapap Academy). Die Semiarthemen werden in Kürze bei uns publiziert. Wir hoffen recht viele Teilnehmer mit den Themen anzusprechen und freuen uns auf eine interessante Woche.

Unsere Fotos findest du hier.